Gottesdienst zu Karfreitag Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Die entscheidende Perspektive gegen die Angst

Aufnahme vom »Film-Set« zur Aufnahme des Gottesdienstes zu Karfreitag mit Bischof Harald Rückert
Die Wirklichkeit vieler Gottesdienste während der Corona-Pandemie: Übertragung aus einer leeren Kirche per Kamera und Internet. Hier eine Aufnahme vom »Film-Set« zur Aufnahme des Gottesdienstes zu Karfreitag mit Bischof Harald Rückert in der EmK-Christuskirche am Merianplatz in der Innenstadt von Frankfurt am Main.
Die Corona-Pandemie hat viele Planungen durchkreuzt und macht Angst. Bischof Harald Rückert setzt in seiner Predigt zu Karfreitag Zeichen der Hoffnung.
2 Minuten

Anlässlich der Corona-Pandemie finden in der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) und in anderen Kirchen seit Mitte März deutschlandweit keine gottesdienstlichen Veranstaltungen statt. Dies betrifft auch die Gottesdienste an Karfreitag und Ostern. Für den morgigen Karfreitag (10. April) bietet die Evangelisch-methodistische Kirche deshalb die deutschlandweite Übertragung eines Gottesdienstes mit Bischof Harald Rückert an, der über Internet verfolgt werden kann.

In seiner per Internet übertragenen Predigt nimmt der für Deutschland zuständige Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche angesichts der aktuellen Corona-Pandemie die allgemeine Lage auf. Fast alle Überlegungen und Planungen seien durchkreuzt. Dazu gehöre auch die Erfahrung, dass deutschlandweit alle Gottesdienste untersagt seien und damit auch die an Karfreitag üblichen Abendmahlsfeiern nicht stattfinden könnten. Die leeren Abendmahlsgefäße bei der Gottesdienstübertragung verdeutlichten in ihrer bildlichen Darstellung diese durchkreuzten Pläne. Die daraus erwachsenden Sorgen, Befürchtungen und Ängste seien real und bedrängend. Mit Verweis auf das Jesus-Wort »In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden« (Johannes 16,33) betont Rückert, dass Christus überwunden habe, was in der Welt Schrecken und Angst verbreite. »Das eröffnet die entscheidende Perspektive für uns«, ist Rückert überzeugt.

Die Dramatik der Ereignisse um Karfreitag mit Jesu Tod und seiner Auferstehung an Ostern spitzt der Bischof in dem Satz zu: »Der Tod wird sich an Jesus erfolglos abrackern und totlaufen«. Das dürfe, so Rückert, zu einer tiefen Gewissheit führen. Bei allem, was Menschen bleibend aus den Händen genommen werde, bleibe »felsenfest« bestehen, »dass Jesus uns nahe ist, der mitten durch Bosheit, Leid und Tod hindurch die Angst der Welt überwunden hat«.

Bildnachweis: Leonie Minor


Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Weiterführende Links
Gottesdienst zu Karfreitag mit Bischof Harald Rückertfreigeschaltet ab Karfreitag, 10. April 2020, um 10 Uhr – der Gottesdienst kann auch später noch angeschaut werden.
Predigt zu Karfreitag von Bischof Harald Rückert (Persische Übersetzung, Audio mp3)
Text der Predigt zu Karfreitag von Bischof Harald Rückert (PDF)