Erinnerung, die dankbar stimmt
Am gestrigen Freitag war die Süddeutsche Jährliche Konferenz im Arbeitsmodus. Es ging um die Superintendenten-Berichte mit den Ausführungen zum Amt des Superintendenten, Entgegennahme und Diskussion von Berichten und Beschlüssen verschiedener Ausschüsse. Zum Abschluss des Tages fand die Gedächtnisfeier statt, in der sich die Mitglieder der Konferenz von den im zurückliegenden Jahr verstorbenen Personen aus ihrer Mitte erinnern.
Kritik und Dank – das Superintendentenamt wird diskutiert
Bei der Konferenztagung des vergangenen Jahres hatten die Superintendenten der Süddeutschen Konferenz die Aufgab erhalten, zur Weiterentwicklung des Superintendentenamtes Vorschläge zu machen. Auslöser dafür war die damals abgebrochene Nominationswahl, um für den Distrikt Heidelberg die Nachfolge für Superintendent Carl Hecker zu klären. Aus unterschiedlichsten Gründen hatten die in der Nominationswahl vorgeschlagenen Personen keine Bereitschaft zur Kandidatur gefunden und die Nomination abgelehnt.
Im Bericht der Superintendenten und der sich daran anschließenden Diskussion ging es um die Schwerpunkte der Aufgaben der Superintendenten. Neben Verwaltung und der Begleitung von Veränderungsprozessen gehöre Personalbegleitung und Personalentwicklung zu den schwerpunktmäßigen Aufgaben. Die Frage der Familienfreundlichkeit des Amtes, die Wohnortfestlegung, die Schwierigkeit der Gewinnung von Frauen für die Übernahme des Amtes und Überlegungen für eine erhöhte Aufwandspauschale für dieses Amt waren Gegenstand der Diskussion und vieler Diskussionsbeiträge.
Ein Antrag auf Erhöhung der Aufwandspauschale wurde aus formalen Gründen an das dafür deutschlandweit zuständige Gremium überwiesen. Die Überlegungen zur Verringerung und Verlagerung von Verwaltungsaufgaben wurde von den Mitgliedern der Konferenz nicht abschließend diskutiert, weil dazu noch differenziertere Informationen nicht vorlagen. Kritisiert wurde, dass die von den Superintendenten vorgelegte Beschreibung und Analyse zu sehr vom Bestehenden ausging. Ideen und Überlegungen außerhalb der bisher üblichen Praxis habe der vorgelegte Bericht nicht thematisiert. In vielen Beiträgen kam die Anerkennung für die Amtsführung der Superintendenten zum Ausdruck und die Bereitschaft, die Inhalte und Schwerpunktsetzung gemeinsam weiterzuentwickeln.
Die Dienstgemeinschaft entwickelt sich weiter
Zum Ende des Vormittags wurden die am Tag zuvor in geschlossener Konferenzsitzung erfolgten Personalentscheidungen mitgeteilt und die betreffenden Personen geehrt sowie in die Konferenz aufgenommen und für den weiteren gemeinsamen Weg in der Kirche gesegnet. In die Mitgliedschaft der Konferenz aufgenommen wurden Tabea Münz, Damian Carruthers und Philipp Züfle, wobei die beiden letztgenannten am Konferenzsonntag ordiniert werden. In den pastoralen Dienst auf Probe wurden Sebastian Hochholzer, Lea Hornberger und Anna Marinova aufgenommen. Ruwen Braun, Ute Duppel-Martin, Julian Hirt sowie Andreas und Sandra Rödel wurden als Lokalpastoren und Lokalpastorin willkommen geheißen. Für 25 Dienstjahre wurden Markus Ebinger, Wolf-Dieter Kessler, Beate Lasch, Martin Schneidemesser, Stefan Schörk und Jürgen Zipf geehrt, für 50 Dienstjahre Rudolf Dochtermann.
Gedenken an die Verstorbenen
Der durch das Team der EmK-Privatfunkagentur »radio m« vorbereitete Gedächtnisgottesdienst führte die Konferenzgemeinde mit trauernden Angehörigen in der römisch-katholischen St.-Josefs-Kirche am Stadtrand von Öhringen zusammen. In diesem Gottesdienst wurde der im zurückliegenden Konferenzjahr verstorbenen Pastoren, Pastorenfrauen, Pastorenwitwen und engagierter Laien gedacht. Dies waren die Pastoren Werner Schmolz, Gerhardt Ehrenfried, Alfred Mignon und Fritz Finkbeiner sowie die Pastorenwitwen Christa Krohe und Waltraud Hammer und die Pastorenfrauen Bärbel Kohlhammer und Carmen Klenk. Darüber hinaus wurde an den Tod von Martha Riegraf erinnert, die über viele Jahre als Schatzmeisterin des Frauenwerks und in verschiedenen Funktionen für das Frauenwerk national und international tätig war.
Die Autoren
Michael Putzke ist leitender Redakteur des zweiwöchentlich erscheinenden EmK-Magazins »unterwegs«. Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.
Weiterführende Links
Informationen zur SJK
Programm der Konferenztagung
Zur Information
Die Süddeutsche Konferenz umfasst 242 Gemeinden mit rund 27.600 Kirchengliedern und Kirchenangehörigen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie Teilen von Nordrhein-Westfalen.