EmK-Zentralkonferenz in Hamburg Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Ermutigung, Gottesdienstreform und Gerontotheologie

Eine Schiffstakelage als Sinnbild für das Verbunden-Sein bildet den Titel des Tagungsprogramms der Zentralkonferenz.
Eine Schiffstakelage als Sinnbild für das Verbunden-Sein bildet den Titel des Tagungsprogramms der Zentralkonferenz.
Bildnachweis: Auszug aus dem Programmheft
Ab Dienstag nächster Woche tagt die Zentralkonferenz der EmK in Hamburg. Im Fokus steht die Bischofswahl für die Nachfolge von Bischöfin Wenner.
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Gebetsgruppe begleitet die Bischofswahl

Den geistlichen Rahmen der Zentralkonferenz bilden Gottesdienste und Andachten, in denen es unter dem Titel »In Christus verbunden – in Liebe verbinden« um zentrale christliche Aufträge und Verhaltensweisen geht. Mit Spannung wird die am Mittwochnachmittag kommender Woche stattfindende Wahl für die Nachfolge der in den Ruhestand tretenden Bischöfin Rosemarie Wenner erwartet. Aus den Hamburger Gemeinden bildet sich eine Gebetsgruppe, die sich parallel zur Bischofswahl im Tagungszentrum der Zentralkonferenz trifft, um diese Wahl im Gebet zu begleiten. Irene Kraft, die Superintendentin des Hamburger EmK-Distrikts freut sich, »wenn sich auch an anderen Orten der EmK in Deutschland während dieser Zeit Menschen treffen, um die Wahl im Gebet zu begleiten«. Abschluss und Höhepunkt der Tagung wird der Gottesdienst am Sonntag, den 19. März sein, in dem der neue Bischof oder die neue Bischöfin unter internationaler methodistischer und ökumenischer Mitwirkung in das Amt eingeführt wird. Der Gottesdienst wird in der Evangelischen Kirche St. Petri zusammen mit den evangelisch-methodistischen Gemeinden der Stadt Hamburg und der dortigen evangelischen Kirchengemeinde gefeiert. 

Ermutigung für den weiteren Weg der Kirche

Noch vor der Bischofswahl wird am Mittwochvormittag die im Mai in den Ruhestand tretende Bischöfin ihre Botschaft an die Zentralkonferenz vortragen. Unter dem Titel »Christus ist unser Friede« zieht sie ein Resümee ihrer zwölfjährigen Amtszeit und ermutigt zur Hoffnung für den zukünftigen Weg und die anstehenden Aufgaben der Evangelisch-methodistischen Kirche.

Desweiteren stehen Entscheidungen zu Haushaltsfragen an sowie die Frage, wie die Gehälter und Versorgungsbezüge für Pastoren und Pastorinnen in den nächsten vier Jahren kontinuierlich weiterentwickelt werden können. Aus anderen Kommissionen und Arbeitsbereichen liegen Impulse und Anträge vor, mit denen die Arbeit in den Gemeinden und der Kirche gestärkt und in die Öffentlichkeit getragen werden sollen. So liegt beispielsweise aus der Kommission für Evangelisation ein Antrag vor, »gezielt nach Möglichkeiten zur Gründung neuer Gemeinden Ausschau zu halten«. Von besonderem Interesse ist ein Vorschlag der Kommission für Theologie und Predigtamt, die bisher gültige Grundform des Gottesdienstes durch eine neue vierteilige Grundform zu reformieren. Die Kommission für Erwachsenenbildung schlägt vor, angesichts der demografischen Entwicklung für die zunehmend älter werdenden Menschen eine »Gerontotheologie«, eine Theologie des Alters und Alterns anzubieten. Außerdem wird von der Kommission für diakonische und gesellschaftspolitische Verantwortung eine umfangreiche Vorlage eingebracht, ein Friedenswort unter dem Titel »Frieden gestalten: gewaltfrei, gerecht und schöpfungsgemäß« zu verabschieden.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.

Weiterführende Links

Das Programmheft der Zentralkonferenz 2017
Gebetsaufruf in deutsch und englisch

Weitere Informationen

Gebetsinitiative zur Bischofswahl
Parallel zur Bischofswahl können sich Menschen aus der EmK in Deutschland zum Gebet vereinen. Vor Ort in Hamburg trifft sich eine Gebetsgruppe am Tag der Wahl, Mittwoch, dem 15. März, um 13 Uhr. Die Wahl wird voraussichtlich um ca. 14.30 Uhr beginnen.

Zentralkonferenz
Die alle vier Jahre tagende Zentralkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche ist das für die Bundesrepublik Deutschland kirchenrechtlich zuständige Organ innerhalb der weltweit verfassten Gesamtkirche. Diese Konferenz hat die Aufgabe, die von der verfassunggebenden Generalkonferenz verabschiedeten und für das Gebiet der Zentralkonferenz relevanten Beschlüsse so umzusetzen, dass sie im Einklang mit der nationalen Gesetzgebung stehen und in die für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland gültige »Verfassung, Lehre und Ordnung« integriert und rechtlich in Kraft gesetzt werden. Dafür entsenden die Norddeutsche Jährliche Konferenz, Ostdeutsche Jährliche Konferenz und Süddeutsche Jährliche Konferenz 82 gewählte Delegierte, je zur Hälfte Pastoren bzw. Pastorinnen und Laien. Darüber hinaus findet im Rahmen der Zentralkonferenz die Bischofswahl oder die Verlängerung der Amtszeit des Bischofs oder der Bischöfin statt. Die Wahl ins Bischofsamt gilt in der Zentralkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland für zunächst vier Jahre. Eine Wiederwahl für weitere acht Jahre ist möglich. Die maximale Amtszeit beträgt zwölf Jahre.

Bischofsamt
Die Hauptaufgaben des bischöflichen Dienstes in der Evangelisch-methodistischen Kirche sind (1) die Leitung der jährlich tagenden Konferenzen im Bischofsgebiet, (2) die Mitarbeiterführung durch Dienstzuweisungen der Hauptamtlichen in Gemeindebezirke und Dienstaufgaben als Ausdruck der missionarisch angelegten Sendungsstruktur der Kirche, (3) die Verbindung der Gemeindebezirke und Konferenzen untereinander und zu den Evangelisch-methodistischen Kirchen in den benachbarten Ländern sowie die Mitwirkung im internationalen Bischofsrat der Evangelisch-methodistischen Kirche und die Gestaltung der ökumenischen Beziehungen zu anderen Kirchen und (4) vielfältige geistliche und repräsentative Aufgaben.