Kurz- und mittelfristige Hilfe Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Von den Tränen des Vulkans bedeckt

Die Bilder in der Projektplanung der Freien Wesleyanischen Kirche von Tonga lassen das Ausmaß der Zerstörung erahnen.
Auf Tonga ist fast nichts mehr wie es war. Die Bilder in der Projektplanung der Freien Wesleyanischen Kirche von Tonga lassen das Ausmaß der Zerstörung erahnen. Hilfe ist dringend nötig.
Bildnachweis: FWC
Vor zweieinhalb Monaten wurde die Inselgruppe Tonga von einem Vulkanausbruch heimgesucht. Jetzt gibt es Nachrichten von den tonganischen Methodisten.
2 Minuten

Der 15. Januar 2022 »war ein Tag, der als der dunkelste in die Geschichte Tongas eingehen wird«. So heißt es in der fünfzehnseitigen Projektplanung, mit der die Freie Wesleyanische Kirche von Tonga (Free Wesleyan Church of Tonga, FWC) ihr Hilfsprogramm beschreibt. Darin finden sich kurz- und mittelfristige Projekte über einen Zeitraum von zwei Jahren, mit denen die Folgen der Explosion des Vulkans in Hunga Tonga und Hunga Ha‘apai bewältigt werden sollen.

Sofortreaktion – Wiederherstellung – Wiederaufbau

Trotz der gewaltigen Explosion und riesiger Flutwellen, die alles mitrissen, was sich ihnen in den Weg stellte, sind laut Informationen der FWC nur drei Menschen ums Leben gekommen. Allerdings werde diese Vulkanexplosion »in den Köpfen und Seelen der Tonganer, insbesondere der älteren und jungen Generation, nie vergessen werden«, heißt es im Vorwort der Projektbeschreibung. Die ganze Nation sei »von Staub, Traurigkeit und Tränen des Vulkans bedeckt«. Auch wenn die Schäden immens seien und sich kaum mit Geld oder anderen Maßstäben messen ließen, ist das Vorhaben der tonganischen Methodisten angesichts der Tatsache »wie viele tonganische Leben gerettet wurden« von großer Dankbarkeit und Zuversicht getragen.

Klar und nüchtern beschreibt das Programm, wie in drei Schritten die Sofortreaktion, die Wiederherstellung der Kommunikation und des Zusammenhalts sowie der Wiederaufbau in Angriff genommen wurden. Beispielsweise wird erklärt, dass neunzig Prozent der kleinen Boote in den Flutwellen nach dem Vulkanausbruch zerstört wurden. Für die Kommunikation und Versorgung der Menschen auf der tonganischen Inselgruppe sind diese kleinen Boote unerlässlich. Neben Zelten für die Not-Unterbringung, Betten, Decken, Generatoren und Schulmaterial werden daher auch Boote mit Außenbordmotoren aufgezählt, um den Menschen zu helfen, die Katastrophe zu überwinden.

Linderung der Not braucht Unterstützung

»Bei uns sind etwas über 4.500 Euro an Spenden eingegangen«, erzählt Frank Aichele, der Leiter der deutschen EmK-Weltmission. Insgesamt habe die EmK-Weltmission 5.000 Euro an die Methodistische Kirche in Großbritannien überwiesen. Die britischen Methodisten pflegen intensive Kontakte zu den tonganischen Methodisten und koordinieren die Spenden und Hilfsangebote der europäischen Methodisten für Menschen auf Tonga. Aicheles Sorge ist, »dass bei all den Katastrophen und Problemen weltweit der Vulkanausbruch auf Tonga wahrscheinlich bei den meisten Menschen schon wieder in Vergessenheit geraten ist«. Die Nachrichten vom anderen Ende der Erde seien zwar nur spärlich, »aber die Menschen dort brauchen zur Linderung ihrer Not auch unsere Unterstützung«.

 

Weiterführende Links

Projektplanung der FWC nach dem Vulkanausbruch auf Tonga (englisch, PDF)

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Spendenmöglichkeit
Die EmK-Weltmission nimmt Spenden für Tonga entgegen und koordiniert den Einsatz dieser Spenden mit der Methodistischen Kirche in Großbritannien. Unter dem Stichwort »Tonga« können Zuwendungen auf das Konto der EmK-Weltmission überwiesen werden.

EmK-Weltmission
IBAN: DE65 5206 0410 0000 4017 73
BIC: GENODEF1EK1
Für eine Zuwendungsbescheinigung sind im Verwendungszweck Namen, Straße und PLZ anzugeben

Direktlink zum Spenden

Kontakt zur EmK-Weltmission:
Telefon: 0202 7670190, Fax: 0202 7670193
E-Mail: weltmission(at)emk.de, Web: www.emkweltmission.de