»Dem Himmel ein Stück näher«
Die gastgebenden Gemeinden im Sehmatal luden alle Konferenzmitglieder zu einer besonderen Gebetszeit ein. Rund 60 Minuten bewegte sich die Konferenzgemeinde durch die Straßen des Ortes, ließ sich inspirieren und mischte sich mit ihren Gedanken und Gebeten vor Ort ein.
»Das ist wirklich eine gute Idee, so einen langen Sitzungstag zu beginnen«, sagte erfreut eine Konferenzteilnehmerin auf dem Weg zur ersten Station. Es war ein schöner Morgen in Cranzahl im Erzgebirge, natürlich frisch, aber die Sonne überstrahlte das Sehmatal. Der zweite Sitzungstag der OJK begann mit dem Angebot, Gebetsräume an verschiedenen Stationen quer durch den Ort verteilt zu nutzen.
Die gastgebenden Gemeinden hatten sich viele Gedanken gemacht. Als Hinweis auf die Gebetsräume waren im Ort Türen aufgestellt worden. Sie luden ein mit der Information »Türöffner – Tür zu mir – Tür zu dir – Tür zu Gott – Gebetsräume«. Die Konferenzmitglieder nutzten das Angebot zu einem stillen oder auch gesprächigen Morgenspaziergang und hielten an den liebevoll gestalteten Stationen inne. Dabei waren die verschiedenen Angebote pfiffig und auch mit einer guten Portion Humor gestaltet: »Wo drückt der Schuh?« am Schuhladen Liebold, »heldenhaft« an der Freiwilligen Feuerwehr, »Liebst du mich? Ja – Nein - Vielleicht« am Standesamt oder »Dem Himmel ein Stück näher« am Eingangstor zum Friedhof waren Themen der insgesamt zwölf Angebote.
Die Stationen wurden rege angelaufen. Sie stehen den Bewohnern von Cranzahl auch weiterhin bis zum 2. Juni zur Verfügung. Umgesetzt hat diese gute Idee eine Arbeitsgruppe der Sehmatal-Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK). Gut durchblutet und innerlich zur Ruhe gekommen, konnten die Konferenzmitglieder danach in den zweiten Sitzungstag starten.
Spenden entwickeln sich – Herausforderungen bleiben
Bereits am Freitagnachmittag wurde der Bericht zur Entwicklung der Finanzen der Ostdeutschen Jährlichen Konferenz mit Spannung erwartet. Das Jahr 2024 brachte eine Steigerung bei den Spenden von 1,3 Prozent. Die Gesamteinnahmen beliefen sich im gesamten Konferenzgebiet auf 4.176.000 Euro (ohne Sammlungen für Immobilien oder besondere Projekte). Der Jahresabschluss 2024 endete mit einem geplanten Minus. Das gilt auch für 2025 und 2026.
In den kommenden Jahren werden insbesondere die Anteile der Gemeinden am Konferenzhaushalt, der hauptsächlich die Personalkosten und die Altersversorgung umfasst, eine große Herausforderung. Die Gehälter der Hauptamtlichen liegen derzeit bei 92 Prozent der deutschlandweiten Gehaltstabelle der EmK. Die zuständige Kommission arbeitet daran, die Gehälter in den kommenden Jahren anzugleichen. In der Norddeutschen Jährlichen Konferenz gelten 100 Prozent, in der Süddeutschen liegt man deutlich über den vereinbarten 100 Prozent. Die Konferenz hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die Rahmenbedingungen bezüglich Personalumfang, Finanzbedarf und den Umgang mit den Immobilien bedenken soll.
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Der Autor
Stephan Ringeis ist Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit und Rundfunkarbeit der Evangelisch-methodistischen Kirche für die Ostdeutsche Konferenz. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit.ojk(at)emk.de
Zur Information
Die Ostdeutsche Jährliche Konferenz ist ein Kirchenparlament der Evangelisch-methodistischen Kirche. Ihr Gebiet umfasst die Bundesländer Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt und gliedert sich in die Distrikte Zwickau und Dresden. Das Parlament hat rund 160 Mitglieder. Es ist zuständig für rund 110 Gemeinden in 45 Bezirken mit rund 10.300 Kirchengliedern und Kirchenangehörigen (Stand: 31.12.2024).