Hoffnungsträgerin Von Sigmar Friedrich  | 

Schweizer EmK-Pastorin ist »Heldin der Hoffnung«

Anna Shammas ist Preisträgerin »Hero of Hope« (Heldin der Hoffnung).
Anna Shammas ist Preisträgerin »Hero of Hope« (Heldin der Hoffnung). Das Bild zeigt sie als Dritte von rechts mit den Mitgliedern der Jury bei der Verleihung des Preises in Frankfurt am Main.
Bildnachweis: Carolin Horbank
Anna Shammas flüchtete aus Syrien in die Schweiz. Mittlerweile hilft sie selbst geflüchteten Menschen. Ihr Engagement wurde nun mit einem Preis bedacht.
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Die Internationale Vereinigung Christlicher Geschäftsleute und Führungskräfte (IVCG) hat zusammen mit dem Führungskräfte-Magazin »go – take the lead« (los – Führung übernehmen) erstmals zehn Personen mit dem Preis »Heroes-of-Hope« (Helden der Hoffnung) ausgezeichnet. Unter den Preisträgern, die am 29. Oktober in Frankfurt am Main ausgezeichnet wurden, ist auch Anna Shammas, eine Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) aus der Schweiz.

Eine Geflüchtete hilft Flüchtlingen

Als junge Frau war Anna Shammas zusammen mit ihrem Ehemann Rami Ziadeh aus Syrien in die Schweiz geflüchtet. Im nordschweizerischen Aarau studierte sie Theologie und hat mitgeholfen, eine christliche Gemeinde für arabisch-sprechende Personen aufzubauen. Ihr aktuelles Hoffnungsprojekt heißt »Grace in Greece« (Gnade in Griechenland). Junge Menschen aus der Schweiz reisen für einige Zeit nach Griechenland und unterstützen zusammen mit Organisationen vor Ort Flüchtlinge.

Ermutigung zum Zeichen-Setzen

Der Preis »Heroes of Hope« soll gemäß der Ausschreibung dazu ermutigen, im Alltag Zeichen der Hoffnung zu setzen. Es sollen Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, »die oft nicht im Rampenlicht stehen, sich jedoch täglich dafür stark machen, die Lebensqualität anderer Menschen zu verbessern«, heißt es in der Medienmitteilung zur Preisverleihung. Für die erste Verleihung waren rund fünfzig Nominationen bei der Fachjury eingegangen. Zehn Personen aus Deutschland und der Schweiz, darunter vier Frauen, fünf Männer und ein Ehepaar, erhielten einen Preis.

»Wir machen doch gar nichts Besonderes«

Als sie gehört hat, dass sie als »Heldin der Hoffnung« ausgezeichnet werden soll, sei sie überrascht gewesen, sagt Anna Shammas. »Weshalb eigentlich?«, habe sie sich gefragt. »Wir machen doch gar nichts Besonderes.« Für sich selbst brauche sie eine solche Auszeichnung nicht. »Ich mache das von Herzen«, sagt sie. »Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich das tun darf, was ich tue.«

Sie fragt sich eher: »Was will Gott damit?« Vielleicht sollen so neue Kontakte entstehen, die ihr für das Projekt »Grace in Greece« helfen? »Ich denke, dahinter muss etwas Großes stecken!« Doch sie habe sich auch über die Auszeichnung gefreut. Den Namen »Heroes of Hope« findet sie sehr schön. Hoffnung zu geben, sei doch etwas sehr Gutes. »Es freut mich, wenn ich das tue.«

Flüchtlingen helfen

Das Projekt »Grace in Greece« der Schweizer Preisträgerin ist noch jung. »Wir sind noch am Anfang, aber die ersten Erfahrungen sind gut«, sagt Shammas. Dreimal war sie im Rahmen ihres Projekts bereits in Griechenland, wo sie mit mehreren lokalen Organisationen zusammenarbeitet. Jeweils mit einer Gruppe junger Leute hilft sie dort Flüchtlingen und erzählt diesen von ihrem Glauben. Der nächste Einsatz soll über den Jahreswechsel stattfinden. »Ich hoffe sehr, dass ich wieder eine Gruppe zusammenbringen werde«, äußert sie vorsichtig ihre Erwartung. Einige Interessierte gebe es bereits.

 

Weiterführende Links

Projekt Grace in Greece
Magazin »go – take the lead«, Ausgabe 24 mit Bildern und Kurztexten der Preisträger
Nominierungsmöglichkeit für den Preis »Heroes of Hope« für das Jahr 2024 (Abgabeschluss: 31. März 2023)
Internationale Vereinigung Christlicher Geschäftsleute und Führungskräfte

Der Autor

Sigmar Friedrich ist Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche und in der Schweiz für die EmK-Nachrichten-Meldungen verantwortlich. Kontakt über: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de