Ergebnis nach vier Wahlgängen Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Einer, der gern unkonventionelle Wege einschlägt

»Ich bin nicht Stratege, sondern sehe mich als jemand der ermöglichen hilft und Raum schafft«, sagt Stefan Zürcher, der neugewählte Bischof der Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa, von sich selbst.
»Ich bin nicht Stratege, sondern sehe mich als jemand der ermöglichen hilft und Raum schafft«, sagt Stefan Zürcher, der neugewählte Bischof der Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa, von sich selbst. Das Bild zeigt Zürcher bei einem Redebeitrag an der Jährlichen Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika am 17. Juni 2022.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Die Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa hat einen neuen Bischof gewählt. Stefan Zürcher wird Nachfolger des amtierenden Bischofs Patrick Streiff.
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Mit großer Spannung war bei der zurzeit in Basel tagenden Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) die Wahl für die Nachfolge des amtierenden Bischofs Patrick Streiff erwartet worden. Am gestrigen Freitag, dem 18. November wählten die Delegierten Stefan Zürcher zum neuen Bischof.

Verkündigung als Leitungsmerkmal

Im vierten Wahlgang erzielte der jetzt zum Bischof gewählte Stefan Zürcher 41 Stimmen. Der neu ins Amt Gewählte sieht sich nicht als Strategen, sondern eher »als jemand der ermöglichen hilft und Raum schafft, in dem experimentiert werden kann und in dem, wenn die Zeit reif ist und Gott es schenkt, etwas wachsen darf«. So beschreibt sich der 55-Jährige in einigen persönlichen Sätzen selbst. Dabei schlage er »gerne auch unkonventionelle Wege« ein. Außerdem sei er »mit Freude Lehrer und Verkündiger des Evangeliums«. Verkündigung sei auch eines der Merkmale, wie er seine Art zu leiten verstehe.

Die Einführung in den Dienst als Bischof findet am morgigen Sonntag im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Baseler Münster statt. Der Gottesdienst ist öffentlich und wird live im Internet übertragen.

Agrarwissenschaftler und promovierter Theologe

Nach dem Studium der Agrarwissenschaften an der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich wechselte Zürcher zur Theologie. An der Theologischen Hochschule Reutlingen der EmK schloss er im Jahr 2000 das Studium mit dem Master der Theologie ab. Von 2000 bis 2015 war er Pastor im östlich von Zürich gelegenen Zürcher Oberland für die EmK-Gemeinden in Rüti, Wald und Hombrechtikon. Parallel dazu nahm Zürcher ein Promotionsstudium an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich auf, wo er 2019 zum Doktor der Theologie promoviert wurde. Seit 2015 leitet er als Superintendent den Distrikt Nordschweiz. Neben seinem vielfältigen kirchlichen Engagement ist Zürcher auch als Militärseelsorger der Schweizer Armee tätig. Stefan Zürcher ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.

Zürcher tritt die Nachfolge von Bischof Patrick Streiff an. Dieser leitet die Zentralkonferenz seit 2006 und tritt im kommenden Jahr mit dann über zwei Jahren pandemiebedingter Verzögerung in den Ruhestand. Die Übergabe erfolgt schrittweise im Laufe des kommenden Jahres.

 

Weiterführende Links

Internetauftritt der Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa der Evangelisch-methodistischen Kirche
Die Plenarsitzungen und gottesdienstlichen Feiern sowie der Abschlussgottesdienst (Sonntag 20. November 14 Uhr) mit der Beauftragung der neuen Bischöfin oder des neuen Bischofs können per Internetübertragung mitverfolgt werden: https://emk-schweiz.ch/livestream.
Laufende Berichterstattung von der Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa, auch über Facebook und Twitter.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Sonntag, 20. November 2022, 14 Uhr: Gottesdienst im Basler Münster zur Diensteinführung von Stefan Zürcher als Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche für die Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa. Live-Übertragung im Internet.