Allianzgebetswoche Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Zusammenkommen, reden und beten

Links das englische Wort »Hope« und »Allianzgebetswoche  2025 12. - 19. Januar« in einem Kreisausschnitt. Rechts das Motte der diesjährigen Aktion: »Miteinander Hoffnung leben« vor einem unscharfen Foto mit zwei fröhlichen Gesichtern.
Das Thema der Allianzgebetswoche 2025 ist »Miteinander Hoffnung leben«. An über neunhundert Orten in Deutschland treffen sich Christen aus unterschiedlichen Kirchen und Gemeinden, um gemeinsam zu beten.
Bildnachweis: EAD
In den Veranstaltungen der Gebetswoche der Evangelischen Allianz geht es um Hoffnung. Am 12. Januar ist deutschlandweit der Start.
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Am 12. Januar startet die Allianzgebetswoche der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD). In vielen Kirchengemeinden hat diese Gebetswoche zum Jahresauftakt ihren festen Platz im Gemeindekalender. Seit 1846 treffen sich Gläubige quer durch die Kirchenlandschaft zu gemeinsamen Veranstaltungen und zum Beten. An einigen Orten sind auch katholische Gemeinden mit dabei. Auch wenn es Unterschiede in den Bekenntnissen und der christlichen Lebenspraxis gibt, will die Allianzgebetswoche ein Zeichen setzen, wie die Verantwortlichen aus der Zentrale im thüringischen Bad Blankenburg betonen: »Christen kommen zusammen, reden und beten miteinander, ermutigen sich gegenseitig und engagieren sich gemeinsam für gelebte Einheit.« Erwartet werden an rund 900 Orten in ganz Deutschland rund 300.000 Besucher der verschiedenen Veranstaltungen.

Die Gebetswoche steht unter dem Motto »Miteinander Hoffnung leben«. Im internationalen Kontext findet sie bereits zum 179. Mal statt. »In diesen vielen Jahren war sie immer ein Segen und jedes Jahr überraschend neu«, schreiben die Veranstalter und betonen weiter: »Dieser Tradition bleiben wir treu: Gemeinsam beten und darüber hinaus Zeit miteinander verbringen, um an Geist, Seele und Leib gestärkt das neue Jahr zu beginnen – in Einheit.« Der gemeinsame Termin ist weltweit für die Woche vom 12. bis 19. Januar festgelegt. Für Reinhardt Schink, einer der beiden EAD-Vorstände, ist dieses landesweite gemeinsame Beten »ein Hoffnungssignal für unser Land«.

Direkt an die Allianzgebetswoche schließt sich die Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christen an. Diese wird von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) veranstaltet und steht unter dem Motto »Glaubst du das?«. In Fortführung der seit einigen Jahren praktizierten Verbundenheit der beiden veranstaltenden Organisationen findet am Sonntag, dem 19. Januar, ein gemeinsamer Aktionstag statt.

Zusammen mit den lokalen Gruppen der ACK und der Evangelischen Allianz aus Velbert und Essen findet ein Pilgerweg über sechs Stationen statt. Dieser startet nach dem Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche in Velbert und führt zur Auftaktveranstaltung der Gebetswoche für die Einheit der Christen im Essener Dom. Der gut fünf Kilometer lange Pilgerweg führt zunächst an sechs Stationen zum Innehalten, Gespräch und gemeinsamen Gebet. Die restliche Strecke nach Essen wird mit der Bahn zurückgelegt.

Die Materialien der Gebetswochen wurden in den jeweiligen italienischen Partnerorganisationen der beiden Veranstalter vorbereitet. Die ökumenische Gebetswoche erinnert dabei an das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa, das vor 1700 Jahren in Nicäa, einem heute in der Türkei gelegenen Ort, stattfand und wichtige Grundlagen für den christlichen Glauben legte.

 

Weiterführende Links

Begleitheft zur Allianzgebetswoche (PDF)
Materialien zur Allianzgebetswoche 
Ideen für die Allianzgebetswoche
Informationen und Materialien zur Ökumenischen Gebetswoche für die Einheit der Christen
Informationen zum Pilgerweg am Aktionstag, 19. Januar 

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Gemeinsamer Aktionstag der Evangelischen Allianz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen

  • Datum und Orte:
    19. Januar in Velbert und Essen
  • Velbert, Gemeinde Bleibergquelle:
    11 Uhr: Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche
  • Velbert, Grillhütte der Bleibergquelle
    13 Uhr: Start des Pilgerwegs
    Anmeldung bis 12. Januar über das Formular der Evangelischen Allianz Velbert
  • Essen, Dom:
    17 Uhr: Zentraler Gottesdienst als Auftakt zur Gebetswoche für die Einheit der Christen.
    Anschließend Einladung zum Empfang der ACK in den Räumen des Bischöflichen Generalvikariats.

Evangelische Allianz in Deutschland (EAD)
Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) ist ein Netzwerk evangelisch gesinnter Christen aus verschiedenen Kirchen, Gemeinschaften und Gruppen. Als internationale Bewegung wurde die Evangelische Allianz 1846 in London gegründet. An der kirchlichen Basis ist die Evangelische Allianz in Deutschland nach eigenen Angaben an rund 900 Orten aktiv und hält zu mehr als 370 überregionalen Werken und Verbänden Kontakt. Bekannt ist die Evangelische Allianz vor allem durch die jährlich im Januar stattfindende »Allianzgebetswoche«, den Gebetstag für verfolgte Christen im November sowie das 30-Tage-Gebet für die islamische Welt. Die Zentrale befindet sich im thüringischen Bad Blankenburg. Die beiden Vorstände Dr. Reinhardt Schink und Frank Heinrich bilden die Doppelspitze der Evangelischen Allianz Deutschland.

www.ead.de

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)
Zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gehören achtzehn Kirchen. Weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder. Fünf Organisationen haben Beobachterstatus. Schwerpunkte der Arbeit der 1948 gegründeten ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen und richtet den Ökumenischen Tag der Schöpfung im September aus. Auch die Vergabe des Ökumene-Preises liegt in den Händen der ACK. Ihr Vorsitzender ist derzeit Erzpriester Radu Constantin Miron von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Deutschland. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, genannt »Ökumenische Centrale«, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main.

www.oekumene-ack.de