Ukraine-Flüchtlinge in der THR Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Ein Alltag mit vielen Herausforderungen wartet

Im Bild der Eingang zum Lehrgebäude der Hochschule.
Die Theologische Hochschule Reutlingen beherbergt auf ihrem Campus aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Im Bild der Eingang zum Lehrgebäude der Hochschule.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Die Theologische Hochschule Reutlingen beherbergt seit Anfang der Woche aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Darunter mehrere Schulkinder.
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Seit Anfang der Woche beherbergt die Theologische Hochschule Reutlingen (THR) eine kleine Gruppe aus der Ukraine geflüchteter Menschen. »Wir haben zwei Frauen mit je zwei Kindern aus der Ukraine an unserer Hochschule aufgenommen«, erklärt Christof Voigt, der Rektor dieser evangelisch-methodistischen Hochschule.

Die Initiative für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen aus dem ukrainisch-ungarischen Grenzgebiet sei von der Reportageschule Reutlingen ausgegangen, erklärt Voigt. Von der Reutlinger Volkshochschule sowie der THR und anderen Einrichtungen habe es schnelle Reaktionen für die Mithilfe gegeben. »Innerhalb von Tagen ist es uns gelungen, die praktischen und organisatorischen Vorbereitungen zu treffen«, erklärt der an der Hochschule für die Fächer Philosophie und biblische Sprachen zuständige Professor. Alle Maßnahmen würden in enger Absprache mit der Stadt Reutlingen durchgeführt.

Insgesamt sind mit dieser koordinierten Hilfsmaßnahme fünf Frauen mit sieben Kindern in Reutlingen untergekommen, berichtet die Regionalzeitung »Schwäbisches Tagblatt«. Wie tief die Erfahrungen mit Fliegeralarm nachwirkten zeige sich an den Reaktionen der Kinder, wenn sie die Sirenen der Krankenwagen oder Kirchenglocken hörten, erzählen die Frauen dem Zeitungsreporter.

Die THR stellt den beiden Frauen mit ihren Kindern jeweils Zimmer, Küche und Gartennutzung. Außerdem bemühen sich Jörg Barthel und Jutta Schmoll-Barthel um Schulplätze für die Kinder. Der Prorektor der THR und seine Frau engagieren sich schon seit zehn Jahren für Geflüchtete und verfügen über viel Erfahrung und viele Kontakte. Bisher seien die Herausforderungen »mit viel Menschenliebe« gemeistert worden, beschreibt Barthels Kollege Voigt das bisher geleistete Engagement. Jetzt warte der Alltag mit weiteren Herausforderungen.

Es sei großartig, »dass es so viele Menschen gibt, die Hilfe anbieten und konkret helfen«, fasst Voigt die erlebte Hilfsbereitschaft zusammen. Er sieht in dem Engagement die Verbindung von Hoffnung für den Frieden in Europa und aktivem, praktischem Einsatz dafür. »Beten wir um Frieden und tun alles dafür!«

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de