Einladung zur Teilhabe und Begegnung
Am gestrigen Donnerstag, 26. Juni, war der erste Sitzungstag der Süddeutschen Jährlichen Konferenz in der Reutlinger Stadthalle. Das für den Süden Deutschlands zuständige Kirchenparlament der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) tagt noch bis Samstag in Reutlingen unter dem Thema »Bring & Share«, auf Deutsch »mitbringen und teilen«.
Auferstehungsgegründet und verheißungsorientiert
»Hoffnung begleitet uns; sie ist Zuspruch und Zukunft, und sie beginnt jetzt: mit mir und dir.« Damit beendete Bischof Werner Philipp seinen Impuls, mit dem er am gestrigen Donnerstagvormittag einen geistlichen Akzent setzte. Darin nahm er das Leitthema der Konferenz auf, das zur gemeinsamen Teilhabe und zur Begegnung einlädt. Dabei kreisten seine Gedanken besonders um die Bedeutung der christlichen Hoffnung. Im Deutschen sei das Wort »Hoffnung« mit »hüpfen« verwandt. Geradezu bildhaft sei das im »erwartungsvollen Zappeln« erkennbar oder wenn Personen »sich nach etwas ausstrecken«. So eröffne die Hoffnung eine Suchbewegung und stoße erwartungsvoll ins Unbekannte vor. Deshalb lud er die Konferenzdelegierte dazu auf: »Lasst uns Menschen der Hoffnung sein: getragen, engagiert, auferstehungsgegründet und verheißungsorientiert.«
Weiterentwicklung der Gemeindearbeit
Inhaltlicher Schwerpunkt am Vormittag des ersten Konferenztages bildete der Bericht über die Weiterführung des eingeleiteten Veränderungsprozesses für die Arbeit im Gebiet der Süddeutschen Jährlichen Konferenz. In diesem Zusammenhang beschloss die Konferenz eine »Wort-Bild-Marke« zum Motto »bring & share«. Unter diesem Leitwort wird die Süddeutsche Jährliche Konferenz in den kommenden Jahren ihre Arbeit in den Gemeinden und Bezirken weiterentwickeln. Der grafische Entwurf wurde intensiv diskutiert und mit großer Mehrheit beschlossen. Premiere hatte dabei auch ein sogenannter Stiftfilm. Dieser Kurzfilm erklärt in einprägsamen Zeichnungen das Leitmotiv und soll dazu dienen, in den Gemeinden das Gespräch über die Weiterentwicklung der Gemeindearbeit anzuregen.
»Mutig und streitbar« sowie »einfühlsam und ehrlich«
Viel Raum im Laufe des Nachmittags nahm der Bericht des für den Distrikt Nürnberg zuständigen Superintendenten Markus Jung ein. Zum Abschluss seiner zehnjährigen Dienstzeit legte er einen ehrlichen und ausführlichen Bericht vor. Darin zeigte er die ganze Ambivalenz der Arbeit eines Superintendenten auf. Er schrieb von Enttäuschungen und Mut, Überforderung und Zuversicht, Ängsten vor der Zukunft und gleichzeitig Freude am Veränderungsprozess. Diesen hat Jung maßgeblich mit angestoßen und begleitet. Die Reaktionen aus den Reihen der Konferenzdelegierte drückten den Dank für Jungs Engagement und die von ihm eingebrachten Impulse aus. Der Bericht wurde als genauso »mutig und streitbar« sowie »einfühlsam und ehrlich« beschrieben, wie Jung seine Aufgaben im Amt als Superintendent wahrnahm. Mit langem Applaus und Standing Ovations wurde der Dank sichtbar und hörbar unterstrichen.
Weiterführende Links
Stiftfilm zum Motto »bring & share« (You-Tube-Video)
Impuls von Bischof Werner Philipp D.Min.
Internetauftritt der Süddeutschen Jährlichen Konferenz
Tagungsflyer (PDF)
Tagungsraster (PDF)
Der Autor
Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de.
Zur Information
Der Gottesdienst mit Ordination zum Abschluss der Süddeutschen Jährlichen Konferenz wird live übertragen:
Sonntag, 29. Juni, 10:30 Uhr – Live-Übertragung aus der Schwabenlandhalle, Fellbach (You-Tube)
Viele Gemeinden bieten eine Übertragung am Sonntagmorgen in ihren Kirchenräumen an. Informationen erhalten Sie in den Gemeinden vor Ort.
Die Süddeutsche Jährliche Konferenz ist ein Kirchenparlament der Evangelisch-methodistischen Kirche. Ihr Gebiet umfasst die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie Teile Nordrhein-Westfalens und gliedert sich bisher in die vier Distrikte Heidelberg, Nürnberg, Reutlingen und Stuttgart – künftig in die zwei Distrikte Südwest und Südost. Das Kirchenparlament hat rund 450 Mitglieder und ist zuständig für 219 Gemeinden in 107 Bezirken mit rund 24.400 Kirchengliedern und Kirchenangehörigen. (Stand 31.12.2023; die neuen Zahlen werden während der Konferenztagung veröffentlicht.)