Kirchliches Umweltmanagement Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Grüne Halbzeit

Die »Stromer« können kommen
Die »Stromer« können kommen: Auch die Kirchenkanzlei der Evangelisch-methodistischen Kirche hat jetzt eine Ladestation für Elektroautos am kirchenkanzleieigenen Parkplatz.
Bildnachweis: Ruthardt Prager, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Die Kirchenkanzlei der EmK ist mit dem Grünen Gockel zertifiziert. Zur Zertifizierungshalbzeit wurden die Ziele überprüft. Ein Erfolg setzt unter Strom.
1 Minute

Dreimal schon wurde die deutsche Kirchenkanzlei der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) mit dem »Grünen Gockel« zertifiziert. Auf halber Wegstrecke bis zur nächsten Überprüfung erfolgte jetzt eine Zielkontrolle.

»Ein weiterer Schritt zur ›Grünen Kirchenkanzlei‹«, sagte Ruthardt Prager im Rahmen einer kleinen Halbzeitauswertung der im Umweltbericht festgelegten Ziele. Was der Leiter der Kirchenkanzlei damit meinte, ist am Parkplatz vor dem Bürogebäude zu sehen: Eine Ladestation für Elektro-Autos. Seit November ist die gemeinsam mit dem Hauseigentümer, der Bethanien-Diakonissen-Stiftung, durchgeführte Parkplatzausstattung für Besucher der Kirchenkanzlei zur Aufladung von E-Autos nutzbar.

Weitere kleinere und größere Ziele sind zwischenzeitlich ebenfalls umgesetzt. Dazu gehören die Installation eines Wassersprudlers, um bei Sitzungen kohlensäurehaltige Wassergetränke ohne Einkauf und Transport von Mineralwasser anbieten zu können. Außerdem ist das in der EmK entwickelte »ökofaire« Zertifizierungsprogramm »Schöpfungsleiter« in allen deutschen Jährlichen Konferenzen der EmK vorgestellt worden. Mehrere Pilotgemeinden haben sich auf den Weg gemacht, ihre Gemeindearbeit schöpfungsgemäß weiterzuentwickeln.

»Es müssen nicht immer große Schritte sein, um schöpfungsgemäß zu handeln«, ermutigte Stefan Weiland die kleine Auswertungsgruppe zum Weitermachen. Nach der Beobachtung des Leiters der EmK-Kontaktstelle für Umweltmanagement zeige sich umweltbewusstes Handeln viel eher in ständigen kleinen Schritten als in einzelnen Großaktionen. »Es wäre schön, wenn das Beispiel Schule macht, und sich noch viele Gemeinden und Werke der EmK dafür gewinnen lassen, sich nach einem der Umweltprogramme zertifizieren zu lassen«, so Weilands Wunsch. Es wäre schade, wenn auch die Kirchen und Gemeinden sich erst dann auf den Weg machten, wenn die Politik vieles vorschreibe. »Die Schöpfung bewahren ist doch unser Auftrag – da müssen wir nicht erst auf politische Entscheidungen warten«, erklärt der kirchliche Umweltberater aus voller Überzeugung.

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Weiterführende Links

Schöpfungsleiter