Süddeutsche Jährliche Konferenz Von Klaus Ulrich Ruof  | 

Der Veränderungsprozess beginnt

Bischof Harald Rückert (links) nimmt das Ehepaar Ji-Han Ha und Shinae Sheon sowie Susanne Meister in die Dienstgemeinschaft der Süddeutschen Jährlichen Konferenz auf
Bischof Harald Rückert (links) nimmt das Ehepaar Ji-Han Ha und Shinae Sheon sowie Susanne Meister in die Dienstgemeinschaft der Süddeutschen Jährlichen Konferenz auf. Die drei sind jetzt Pastoren auf Probe.
Bildnachweis: Klaus Ulrich Ruof, EmK-Öffentlichkeitsarbeit
Nach zwei Tagen kreativer Auseinandersetzung und engagierter Diskussion beschließen die Konferenzmitglieder einen weitreichenden Veränderungsprozess.
2 Minuten

Der zweite Sitzungstag der Süddeutschen Jährlichen Konferenz, des Kirchenparlaments der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) für Süddeutschland, stand im Zeichen der Entscheidungen zum Veränderungsprozess, die im Superintendenten-Bericht vorgeschlagen wurden. Außerdem gab es Aufnahmen in die Jährliche Konferenz, Jubiläen und zum Tagesschluss den Gottesdienst zum Gedenken an verstorbene Personen aus der Dienstgemeinschaft.

Es geht los! – Mutige Entscheidungen für Veränderung

Im Zentrum des Vormittags stand die zweite Lesung des Superintendenten-Berichts. Konkret ging es um sieben Anträge, die von Superintendentin Dorothea Lorenz und den Superintendenten Tobias Beißwenger, Markus Jung und Stefan Kettner vorgelegt wurden. Mit einer Befürwortung dieser Anträge würden die Konferenzmitglieder einen umfangreichen Veränderungsprozess für die EmK in Süddeutschland anstoßen.

Nach einer engagierten Diskussion gab es eine breite Zustimmung, den vorgeschlagenen Veränderungsprozess einzuleiten und umzusetzen. Dazu gehört, dass auf allen Ebenen der EmK in Süddeutschland Gemeinden und Werke dem einzuleitenden Veränderungsprozess Priorität einräumen. Eine Steuerungsgruppe wird den Prozess leiten und die Konferenzmitglieder regelmäßig und zeitnah über den Fortgang des Prozesses informieren.

Es werden sieben Projektgruppen gebildet. Diese befassen sich mit den Themen Personal, Angebote und Gottesdienste, Finanzen, Ehrenamt, Standortentwicklung, Führungsfragen und Entscheidungsprozesse sowie inhaltliche Ausrichtung und gesellschaftliche Relevanz. Die vier Superintendenten sollen das Augenmerk ihrer Arbeit in den kommenden zwei Jahren auf die Begleitung und Durchführung dieses Prozesses richten. Die Konferenzkasse stellt dafür ein Budget von 50.000 Euro zur Verfügung.

Eine Gebetsgemeinschaft in vielen Kleingruppen rundete den zweitägigen Entscheidungsprozess ab. Damit praktizierten die Mitglieder der Konferenz, was in der Zeit der Veränderung auch in vielen Gemeinden angeregt werden soll: »Mit dem ›Herrn der Kirche‹ reden«, wie es der für den Distrikt Heidelberg zuständige Superintendent Stefan Kettner formulierte. Veränderung in der Kirche könne nicht nur strukturell und organisatorisch auf den Weg gebracht werden. Es sei, so Kettner, viel Gottvertrauen nötig.

Aufnahme in die Konferenz und Ehrungen

Am Nachmittag fand die Aufnahme von Personen in die Jährliche Konferenz und die Ehrung der Jubilare statt. Als Pastorin und Pastor wurden Dorothea Lautenschläger und der aus Brasilien stammende Wesley Pereira in die volle Verbindung der Konferenz aufgenommen. Dorothea Lautenschläger wird außerdem am morgigen Sonntag für den pastoralen Dienst ordiniert. Für den pastoralen Dienst auf Probe aufgenommen wurden Jihan Ha sowie die beiden Frauen Shinae Jeon und Susanne Meister.

Von siebzehn Personen, die Dienstjubiläen zwischen 25 und 70 Dienstjahren feiern, wurden stellvertretend die Personen mit 25 und 50 Dienstjahren geehrt. Jörg Hammer, Thomas Mühlberger, Katharina Sautter und Bernd Schwenkschuster wurden für 25 Dienstjahre geehrt, Richard Spannagel für 50 Dienstjahre. Spannagels »Jubiläums-Kollegen« Günter Hartmann und Werner Jung konnten bei der Feier nicht dabei sein.

Zum Gedächtnis – Nachrufe können im Internet nachgelesen werden

Zum Abschluss des Tages fand in der Lutherkirche in Stuttgart-Bad Cannstatt der Gedächtnisgottesdienst statt. Gedacht wurde einer aus dem aktiven Dienst verstorbenen Pastorin sowie sieben im Ruhestand verstorbener Pastoren. Außerdem wurde in diesem Gottesdienst an acht verstorbene Pastoren-Ehefrauen oder Pastoren-Witwen sowie zwei ehemalige Laienmitglieder erinnert. Die verlesenen Nachrufe können auf einer eigens dafür eingerichteten Internetseite nachgelesen und auch als Audiodatei angehört werden.

 

Weiterführende Links

Der Superintendenten-Bericht (PDF)
Die Gedächnisseite der Süddeutschen Jährlichen Konferenz

Der Autor

Klaus Ulrich Ruof ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher für die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit(at)emk.de

Zur Information

Die Süddeutsche Jährliche Konferenz ist ein Kirchenparlament der Evangelisch-methodistischen Kirche. Ihr Zuständigkeitsbereich umfasst die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie Teile Nordrhein-Westfalens. Sie gliedert sich in die vier Distrikte Heidelberg, Nürnberg, Reutlingen und Stuttgart. Das Kirchenparlament hat rund 450 Mitglieder. Es ist verantwortlich für die Arbeit von 228 Gemeinden mit 26.196 Kirchengliedern und Kirchenangehörigen (Stand 31.12.2020).
www.emk-sjk.de